UNESCO-Welterbe Hildesheimer Domschatz

Der Domschatz, der im Hildesheimer Dommuseum aufbewahrt wird, gehört zu den größten und bedeutendsten Kirchenschätzen Europas. Die hier in mehr als tausend Jahren gesammelten Kostbarkeiten sind Zeugnisse gelebten Glaubens. Zusammen mit der Michaeliskirche und dem Mariendom wurde der Domschatz 1985 zum UNESCO-Welterbe erklärt. 

Sammlung des Dommuseums

Als Kunstwerke und geschichtliche Dokumente ist der Hildesheimer Domschatz von unschätzbarem Wert. Ihre herausragende Bedeutung verdankt die Sammlung insbesondere den großartigen Stiftungen Bischof Bernwards und der Sammelleidenschaft des Bischofs Eduard Jakob Wedekin (1796-1870) im 19. Jahrhundert. So können wir heute auf eine lückenlose Dokumentation liturgischer Geräte und Handschriften bis in das frühe Mittelalter zurückblicken. 

Impressionen

  • Das Gründungsreliquiar

    Das Gründungsreliquiar, auch Lipsanothek genannt, hängt unmittelbar mit der Gründungslegende des Bistums zusammen. Denn die Kapsel, die der Kaplan von Kaiser Ludwig der Fromme vergessen hatte und anschließend nicht aus dem Strauch lösen konnte, ist vermutlich die silberne Kapsel dieses Reliquiars. Wissenschaftlich ist das Behältnis in das 9. Jahrhundert, also karolingisch, datiert worden. Der Fuß und die Halterung stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Das Original des Reliquiars wird in der Domkrypta aufbewahrt, eine Kopie steht im Dommuseum. Noch heute wird das Gründungsreliquiar jedem neuen Bischof am Tag seiner Amtseinführung feierlich übergeben.

  • Die Große Goldene Madonna

    Die sogenannte Große Goldene Madonna gehört zu den herausragenden Zeugnissen vollplastischer Figuren im frühen Mittelalter und ist wahrscheinlich eine Stiftung des Hl. Bernward. Entstanden ist sie im frühen 11. Jahrhundert. Maria hält vor sich auf dem Schoß das Christuskind. Der Kern dieser Figur besteht aus Holz, ummantelt wird er durch flach gewalztes und reich ornamentiertes Goldblech. 

  • Die Scheibenkreuze

    Der Domschatz in Hildesheim besitzt insgesamt drei Scheibenkreuze, die alle individuell gestaltet worden sind. Sie alle sind aus vergoldetem Kupferblech gearbeitet, reich verziert und mit Bergkristallen besetzt. Ein jeweiliger Dorn verweist darauf, dass die Kreuze aktiv in der Liturgie zum Einsatz kamen. Diese Tradition setzt sich bis heute fort. Das Dommuseum besitzt mit seinen drei Exemplaren das größte Ensemble an Scheibenkreuzen in Europa.

  • Der Goldkelch und die Patene Bischof Gerhards

    Kelch und Patene gehören zu den besten Goldschmiedearbeiten aus dem 14. Jahrhundert in Deutschland. Am Fuß des Kelches sind als Medaillons sieben Szenen aus dem Leben Jesu eingraviert, die zudem von Edelsteinen und Gemmen umrahmt werden. Und auch die obere Außenseite des Kelches zeigt, in Arkaden eingefasst, Christus mit seinen Jüngern beim Abendmahl. Die Außenseite der Patene ist als jeweils kreisrundes Medaillon mit den Symbolen der vier Evanglisten geschmückt. Das fünfte, etwas größere Medaillon in der Mitte zeigt das Lamm Gottes. Dieser Goldkelch wird bis heute bei jeder Priesterweihe in der Liturgie eingesetzt

  • Das Reliquiar der Dompatrone (sog. Steinbergsches Turmreliquiar)

    Zu Beginn des 15. Jahrhunderts ließ der Hildesheimer Domkellner Lippold von Steinberg dieses plastisch anspruchsvolle, sechseckige Turmreliquiar erarbeiten. Inschriftlich ist es als seine Stiftung eindeutig identifiziert. Das Turmreliquiar besteht aus einem Sockel mit drei, sich verjüngenden Etagen, in denen Maria, Apostel, Heilige, Anbetende und Märtyrer gezeigt werden. Alle Dompatrone sind in diesem Reliquiar aufgenommen. 

  • Das Adlerpult

    Der Adler mit dem Drachen in seinen Fängen ist ein weiteres Beispiel für die Bedeutung Hildesheims als Standort hochwertigen mittelalterlichen Kunst- und Gießereihandwerks. Der 1230/40 entstandene Bronzeguss wird als Sinnbild des über Satan triumphierenden Christus gedeutet. Das Original steht im Dommuseum, eine Kopie vor dem Hochaltar und dient als Ambo.

Öffnungszeiten und Online-Shop

Alle aktuellen Informationen zu Öffnungszeiten und Führungen sowie den Ausstellungen und Objekten finden auf der Website des Hildesheimer Dommuseums.

Zur Buchung und Beratung wenden Sie sich gerne an die Dom-Information: dom-information[at]bistum-hildesheim.de - T 05121 307770. Zur eigenständigen Buchung nutzen sie gerne auch den Ticket-Shop des Dommuseums.

Kontakt und Anfahrt

Dommuseum Hildesheim

E-Maildommuseum[at]bistum-hildesheim.de

Telefon: 05121 - 307 760

Web: https://www.dommuseum-hildesheim.de

Adresse für Ihr Navigationsgerät:

Domhof 3, 31134 Hildesheim

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